Unser gegenwärtiger Organist

Péter Kováts

Orgelkünstler

Er wurde 1979 in Pécs geboren.

Er begann das Musikstudium in der Musikschule von Nagyatád mit 5 Jahren, und während dieser Zeit gewann er immer den ersten oder zweiten Platz an Klavier-, Solfeggio- und Kammermusikwettbewerben in Komitat Somogy.
Sein erster Orgellehrer war József Kárpáti, zwischen 1992 - 1994. Mit seiner Vorbereitung, gewann Péter Kováts zwei Sonderpreise im Landeswettbewerb von Organisten in Salgótarján 1994, darunter den Preis für die beste Ausführung der Werke von J. S. Bach.
Er absolvierte  die Mittelschule in der Musikkunstschule Vác.
1998 wurde er zur Franz Liszt Universität für Musik, Budapest, in Fachrictung Orgelkünstler - Lehrer zugelassen, wo er sein Diplom in 2004 mit Auszeichnung ablegte.
Neben seinen Studien in Ungarn war auch István Baróti, der abgeschiedene Orgelkünstler und Kapellmeister der Basilika sein Meister von Anfang an.
2004 - 2008 absolvierte er postgraduale und Improvisationsstudien in Frankreich (Conservatoire de Reims und Conservatoire de Saint-Maur, Paris), wo er noch zwei weitere Diplomen erwarb: einen ersten Preis in der Klasse von Pierre Mea in Reims 2005 (Premier Prix d’Interpretation), und eine Goldmedaille in Improvisation in der berühmten Improvisationsklasse von Pierre Pincemaille, die ihm von der Prüfungskommission einstimmig zugesprochen wurde (Médaille d’Or d’Improvisation á l’Unanimité).
Er hat in mehreren internationalen Wettbewerben bedeutende Erfolge erreicht.
In 2007 in Paris zog er ins Finale in Improvisation, wo der erste Preis nicht vergeben wurde, aber er wurde mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
Im Internationalen Orgelwettbewerb 2009 in St.Albans, England, er war der einzige Teilnehmer, der sowohl in die Kategorie Interpretation, als auch in Improvisation ausgewählt wurde. Für sein Tournemire-Spiel erhielt er den Douglas May Preis.
Im Liszt Jahr 2011 gewann er den Internationalen Bach - Liszt Orgelwettbewerb, Weimar.
Es gab schon zahlreiche Anlässe wenn das ungarische Publikum sein Spiel  in bedeutenden Kirchen und Konzertsaalen genießen konnte. Vier von seinen Konzerten - sein Diplomakonzert im großen Konzertsaal der Musikakademie (2004), sein Liszt Vortrag in der Matthiaskirche in der Budaer Burg (2004), das Konzert junger Orgelkünstler im Palast der Künste in der Konzertreihe zur Einweihung  der neuen Orgel im Nationalen Konzertsaal (2006) und sein Soloabend in der evangelischen Kirche auf dem Deák Platz, Budapest, im Programm der 23. Bach - Woche, Budapest - wurden auch im Radio Bartók gesandt.

Er arbeitete auch mit Orchestern mit, wie zum Beispiel das Symphonische Orchester der Musikakademie, das Symphonische Orchester von MATÁV, das Symphonische Orchester von Szeged, die Kammerorchester György Solti und die Kammerorchester Erdődy.
In 2010 Zamárdi spielte er die Orgel auf dem Einweihungsfest der ersten Orgel in Ungarn, die in französischem Barockstil gebaut worden ist.

Er komponierte auch Filmmusik zur Naturfilmreihe“Jelfák”  (Absteckpfähle) von Kameramann Tamás Szabados in 2002, die mehrmals im Fernsehsender Duna TV gestrahlt wurde.
Er gab Konzerte auch im Ausland, in Deutschland, Italien, Serbien und in Frankreich.
Sein Konzert in Nürnberg in 2012 wurde vom Bayerischen Rundfunk aufgenommen und gestrahlt.
Er spielte die Orgel in der St. Mauritz Kirche, Reims, während seines postgradualen Studiums in Kirchenmusik, und auch in Paris wurde er regelmäßig in mehrere Kirchen eingeladen, von denen die Saint Denis Kathedrale und die Kirchen Saint Vincent de Paul und Notre Dame d’Assomption die bekannteren sind.

Seit dem dem Sommer 2012 war er neben seinem Meister, István Baróti, der Orgelkünstler der Kathedrale von Esztergom. Seit dem Tod von István Baróti  ist Péter Kováts sein ernannter Nachfolger.

 

István Baróti (24.10.1940 - 23.06.2014)

Orgelkünstler und Kapellmeister

Er wurde 1940 in Csíkszentdomokos geboren. Er erwarb sein Orgelkünstler - Lehrer Diplom in 1976 an der Budapester Franz Liszt Musikhochschule als der Student von Sebestyén Pécsi und später von Ferenc Gergely.

Während seiner pädagogischen Arbeit von vier Jahrzehnten in der Pál Járdányi Musikschule im zweiten Bezirk von Budapest, erzog er Generationen junger Organisten.  Mehrere seiner Studenten wurden nach dem grundlegenden Musikunterricht unmittelbar zur Franz Liszt Musikhochschule zugelassen, und hatten erfolgreiche Auftritte in Landes- und internationalen Wettbewerben.

Von 1980 unterrichtete er an der Erzbischöflichen Theologischen Hochschule in Esztergom, und von 1992 auch an der Fakultät Kirchenmusik an der Franz Liszt Universität für Musik. Von 1975 bis zu seinem Tod war er der Organist und Kapellmeister der Kathedrale von Esztergom. Er war der Urheber und Konstrukteur des Wiederaufbaus der Orgel der Kathedrale.

Als Kapellmeister des Chors Strigonium der Basilika, dirigierte er die Esztergomer Messe von Franz Liszt an den runden Jahrestagen der Einweihung der Basilika, die in 1986 vom Ungarischen Rundfunk live übertragen wurde. Mit seinem Chor trug er regelmäßig auch die anderen Messen und mehrere Motetten von Liszt vor.

Er war einer der hervorragendsten Vortragskünstlern der geistlichen Werken von Franz Liszt in Ungarn. Er hatte alle Orgelwerke von Liszt im Repertoire, und bearbeitete das Klavierstück Funerailles für Orgel. Neben seinen Konzerten in Ungarn gab er Gastspiele auch in mehreren europäischen Ländern (in Deutschland, Frankreich, Rumänien, Tschechien, Italien und Österreich).

Er nahm als Sachverständiger an der vollen Vermessung von Ungarns Orgeln (1985 - 88), und in der Konstruktion zahlreicher Orgeln teil. Neben der fortlaufenden Erneuerung der Orgel der Esztergomer Kathedrale war er auch Konstrukteur und Kunstsachverständiger der Orgel des Nationalen Konzertsaales.

Er ruht in der Krypta der Basilika.